Eine Fundgrube nicht nur für Kinder
Irmtraud Gutschke
Kinderbücher werden ja von Erwachsenen geschrieben und auch von ihnen gekauft. Was man als Kind gern gehabt hätte, dazu greift man heute. „In 80 Erfindungen um die Welt“: Matt Ralphs und Robbie Cathro wecken Kindheitssehnsüchte. Das wäre meine Lieblingslektüre gewesen, ab acht und auch später. Und wetten, dass diese bunt illustrierte Buch auch Erwachsene interessiert?
Vielleicht wissen sie ja etws über Steinzeitwerkzeuge. Aber auch von der Erfinung des Kugelschreibers? Kaum zu glauben, dass schon vor 3000 Jahren die ersten Toilettensülungen gebaut wurden. Wie funktioniert eine Batterie? Und wie wurde früher Eis hergestellt? Die Dampflokomotive, das Fahrrad,, das Streichholz, die Konservendose – all das musste ja irgendwann erfunden werden und sich dann auch durchsetzen. Die ersten Computer waren bekanntlich riesengroß. Wie mag es weitergehen, nachdem wir uns an die Smartphones gewöhnt haben?
Wie stellt man Beton her und wie Glas? Was wissen wir von Schokolade? Wie funktioniert ein Verbrennungsmotor? Unglaublich fast, woraus das erste Fernsehgerät von dem Schotten John Logie Baird 1925 zusammengebaut wurde. Und das Sandwich soll seinen Namen tatsächlich einem englischen Adligen verdanken.
Vom Aquarium bis zur Zahnpasta: Aber die Stichwörter sind nicht alphabetisch geordnet wie in einem Lexikon. Blättern soll man, sich überraschen lassen und sich festlesen. Und das kann man auch, wenn man erwachsen ist, vorausgesetzt, man hat die Neugier nicht verloren.
Matt Ralphs/ Robbie Cathro: In 80 Erfindungen um die Welt. Aus dem Englischen von Marco Mewes. Prestel Verlag, 94 S., geb., 24 €.